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Oh Schreck, GEHACKT! – Oder: Wie Stress uns (Hochsensiblen) hilft

Stress und Hochsensibilitaet Kathrin Borghoff Blog Banner 1

Stell dir vor: sieben Jahre lang schreibst du gegen schwarze Pädagogik, das System, das uns krank macht, Vorurteile gegenüber Sensitivität an. Du erzählst die Geschichte deiner Familie, arbeitest dein eigenes Trauma quasi im Livestream auf und zeigst zwischendurch deinen Hintern beim Tanzen in die Kamera. Du widmest dich mit all deinem Sein dem Thema Hochsensibilität und schreibst es in die Welt hinaus. 

Und all das machst du, weil dein Herz und dein Kopf fest davon überzeugt sind, dass es einen Unterschied macht. 

Den macht es auch! 

Denn Menschen lesen deine Zeilen, teilen ihre Gefühle, verändern ihre Gedanken, kaufen deine Bücher, besuchen deine Kurse. All das, weil du mit ihnen kommunizierst, so gut und so oft du kannst. Dein Herz hängt daran, deine Texte in die Welt zu bringen – und das Herz der Menschen, die sie lesen, auch.

Und jetzt stell dir vor, du willst einen Text schreiben, aus dem Herzen an die Herzen der Menschen im Internet, und zwar auf dem gleichen Wege wie immer. Gibst Kennwort und Benutzernamen ein, tippst auf „Weiter“…

…doch zum ersten Mal seit sieben Jahren kommst du nicht rein. 

Du kannst dich nicht einloggen. 

Du fragst dein Team, ob jemand das Passwort geändert hat, doch niemand weiß wovon du sprichst. Es ist kurz vor 22 Uhr, dein Kind liegt schnarchend neben dir. Bis eben war noch alles friedlich. Doch jetzt erhältst du eine Mail, du hättest dein Passwort und deine E-Mail-Adresse geändert. Hast du aber nie! 

Der nächste Klick rammt dir eine Faust in die Magengegend und lässt dir kalten Schweiß auf der Stirn stehen: 

Auf einem schwarzen Bildschirm steht, dass es mit deinen Daten keinen Benutzer gibt.

Binnen weniger Minuten ist dein Konto weg, sind deine Texte gelöscht und du kannst auf dein eigenes Werk nicht mehr zugreifen.

Ich suche nach dem Fehler, versuche alles – vergebens. 

Es dauert weniger als eine Viertelstunde bis mein Konto deaktiviert, dann gelöscht ist und ich auf nichts mehr zugreifen kann. Auf keinen meiner Texte, auf keines meiner Bilder. 

Meine Geschichte gehört nicht mehr mir, sondern ist in der Gewalt von irgendwem. 

Denn mir wird klar: Jemand muss mein Konto gehackt und mir meine Geschichte weggenommen haben. 

„Mich gibt es nicht mehr“, schreibe ich in die WhatsApp Gruppe meines Teams. Sie sind genauso aufgewühlt wie ich. Es herrscht gespenstische Stille. Auf einem schwarzen Bildschirm immer wieder nur diese eine Meldung: „Kein Benutzer mit diesem Namen gefunden“.

Ich bin wie ausgelöscht. Von jetzt auf gleich steht mir die Möglichkeit, meine Worte in die Welt zu bringen oder mit Menschen da draußen zu kommunizieren, nicht mehr zur Verfügung. Weitere 2 Stunden drücke ich verschiedenste Knöpfe, sende Mails an den Support (erfolglos, übrigens), frage Menschen, von denen ich hoffe, sie können mir helfen. Doch am Ende bleibt es dabei: Mein Instagram Konto gehört jetzt wem anders.

Erst Schock, dann Kampf – wie meine Stressmuster die Geschichte drehen

Es ist ein tiefer Schock, wenn so etwas passiert. Das würde sicherlich nicht nur mir so gehen. Und genauso reagiere ich auch: Als ich realisiere, dass ich nichts tun kann, falle ich im Grunde einfach um. Ich lege mich, ohne noch einmal mit jemand über meine Gefühle zu sprechen, einfach ins Bett und schlafe ein. Schockstarre, nennt man das. Mein Körper ist so geflutet von Stresshormonen, dass es irgendwann keine andere Wahl mehr gibt, als sich dem hinzugeben. In dieser Nacht träume ich nicht, werde nicht mehr wach, bewege mich kaum. Wie erstarrt.

Erst am nächsten Morgen wird es witzig… 

… denn als ich auf mein Handy schaue, sehe ich eine WhatsApp von einer unbekannten Nummer. Jemand schickt mir einen Screenshot – von meinem Profil. Meine Texte, meine Bilder. Ob ich wieder Zugriff will?!

Der Hacker-Typ besitzt also die Dreistigkeit und versucht mich zu erpressen? Pah.
Es dauert nicht mal eine Sekunde, bis ich aus der Schockstarre erwache. 
„F$#£@ dich doch“, brumme ich mit zusammengebissenen Zähnen, „nicht mit mir.“ 
Wut steigt auf. Was fällt dem ein? 

Meine Worte. 
Meine Gedanke. 
Meine Verbindung zu meiner Community. 
Meine Arbeit. 

Sauharte Arbeit der letzten sieben Jahre und jetzt tut der so, als könnte der mich erpressen? Am Arsch hängt der Hammer, würde meine Omma sagen. 

Im Leben nicht!

Meine Energie ändert sich von einer auf die andere Sekunde. 

Ich setze mich auf, Google „Anwalt“ und werde fündig. Noch vor neun Uhr habe ich ein Telefonat und die Informationen, die ich brauche, um meinen Account wiederzubekommen und der Wurst, die Instagram-Profile klaut und andere Menschen erpresst, die Hölle heiß zu machen. Wütend, angespannt aber in klarer Absicht haue ich alles, was es braucht, in die Tasten, bereit, mein Profil zurück nach Hause zu holen.

Vier Wochen und viele Mails im Hin und Her mit Anwälten und Instagram / Facebook Deutschland später kann ich mich anmelden. Mit neuer Adresse, neuem Passwort… aber all meinen alten Inhalten. Den Hacker, der mir noch ein paar Mal ein unfreundliches „Hey“ und Androhungen per WhatsApp schickt, lasse ich links liegen

Bloß keine Energie in die falsche Richtung verschwenden. 

Mein Account gehört wieder mir! 

Nach wochenlangem Schwitzen, Stress aber auch viel Geduld und Durchhaltevermögen in dieser doch sehr unbequemen Situation habe ich „gewonnen“ – oder naja… zurückgeholt, was sowieso rechtmäßig mir gehört. Gerechtigkeit bekommen.

Wie Stress uns hilft – und wie nicht.

Wenn du mir schon länger folgst, dann hast du in den letzten sieben Jahren mehr als einmal von Stress gelesen. Weil es so wichtig ist, dass wir über ihn sprechen, ihn verstehen und in unserem Leben erkennen. 

Stress kann DER Motor sein für wichtige, manchmal eben auch ÜBERLEBENSwichtige Prozesse – und er kann DER Grund dafür sein, im Leben nicht gut, gelassen oder glücklich zurechtzukommen. Stell dir vor, ich wäre in meiner Schockstarre verblieben, eingefroren, ohnmächtig. Glaubst du, ich hätte meinen Account wiederbekommen? Und hätte ich meine Wut nicht in eine gesunde Richtung gelenkt, Anwälte genommen und Mails an den Support geschrieben, sondern den Hacker beschimpft oder meinem Boxsack verprügelt – glaubst du, ich hätte meinen Account zurück?

Es ist nur EIN Beispiel dafür, wie Stress uns helfen kann. Und wie nicht. Stresshormone sind krass. Sie sind anstrengend, herausfordernd, machen müde und fordern Energie. Doch wenn wir verstehen, was Stress von uns will und wie er für uns wirken darf, dann leben wir ein Leben im Einklang mit ihm. Ich kann dir sagen, dass ich nicht die ganzen vier Wochen hindurch gestresst war, geweint oder gebrüllt habe und mich vor lauter Erstarrung ins Bett verzogen habe. Nein, um ehrlich zu sein habe ich mein Leben einfach weitergeführt. Und zum Beispiel zusammen mit meinem Team diesen Blog hier geplant und gebaut. Aus guten Gründen! Sowas passiert uns kein zweites Mal. Und wenn doch, dann verlieren wir nun nicht mehr den Kontakt zu dir! (Übrigens: Trag dich für den Newsletter ein! Kein Scherz… das ist die beste Methode für uns beide in regelmäßigem Kontakt zu sein!)

Am Ende habe ich aus dem Stress sogar noch was gelernt. 

Instagram fühlt sich für mich gerade noch immer an, als würde ich auf rohen Eiern laufen. Unsicher. Irgendwie nicht mehr wie „vorher“. Auch das ist ein Grund dafür, wieder zu Bloggen. Ich habe hier mehr Platz, es ist weniger abhängig von einem hübschen Bild und du kannst den Text entspannt per Mail bekommen. Okay, okay, ja, ich lade dich jetzt schon wieder ein, den Newsletter zu abonnieren, ich meine es halt auch ernst. 

Glaub mir – das kann uns beiden Stress ersparen.

Die besondere Fähigkeit von Stress

Für mich und Dich fängt hier jetzt also was Neues an. 

Auch diese Qualität bringt Stress mit sich – nicht nur Symptome

Nein, er hat die Fähigkeit, Kräfte freizusetzen, an die du selbst so nicht rankommst. Das ist das Schöne an ihm. Seine besondere Fähigkeit. 

Im letzten Monat hat er mir:

  • meinen Account zurückgeholt
  • diesen Blog erschaffen 
  • und ein paar ziemlich coole neue Projekte geplant, von denen ich dir sehr gern bald berichte.

Doch bis dahin heißt es jetzt erstmal wieder ausruhen. Das war dann doch ganz schön stressig und ich bin froh, jetzt wieder entspannen zu können. 

Noch so ein Punkt: Stress abbauen. 

Vor allem als hochsensibler Mensch unerlässlich. 

Aber darüber können wir ja an anderer Stelle nochmal reden.

Ich jedenfalls freue mich, dass du hier bist und wir hier was Neues beginnen. Und das gehört dann uns und kann auch von niemandem geklaut werden! Also mach dir gerne einen Tee (melde dich zum Newsletter an) und mach es dir bequem. 

Das hier wird ne Weile dauern und tief gehen – genau so, wie wir Hochsensiblen das mögen!

Alles Liebe und bis bald,

Kathrin