Ich weiß, wie komisch das klingt.
Aber lass mich dich was fragen – ganz ehrlich, ohne Schnörkel:
Kennst du das Bedürfnis, erschöpft zu sein?
Nicht im Sinne von „ich hab schlecht geschlafen“.
Sondern so richtig.
So „ich spür meinen Körper nur noch, wenn er brennt“, so „ich darf erst Pause machen, wenn ich alles gegeben hab“, so „jetzt hab ich’s mir aber auch echt verdient“.
Willkommen in der Verstrickung aus Leistung, Prägung und einem Nervensystem, das gelernt hat:
Erschöpfung ist sicher. Pause ist gefährlich.
Warum will ich mich denn absichtlich erschöpfen?
Weil du’s gelernt hast.
Weil dein Körper dich schützt.
Weil dein System automatisch wieder in alte Muster rutscht, wenn es keine neue Erfahrung gemacht hat.
Viele Menschen, die zu mir ins Coaching oder in meine Embodiment-Programme kommen, kennen das zu gut:
Sie wollen eigentlich raus aus dem Dauerstress.
Aber sie können es nicht, ohne dass Unruhe, Schuldgefühle oder innere Anspannung kommen.
Und das hat nichts mit „zu wenig Disziplin“ zu tun – sondern mit Prägung, Nervensystem und Sicherheit.
Vielleicht klingt’s paradox – aber in vielen von uns steckt ein tief verankertes Muster, das uns immer wieder genau dahin zurückschickt:
🔁 an die Grenze,
🔁 über die Grenze,
🔁 zurück in die nächste Runde chronischer Erschöpfung.
Weil es sich vertraut anfühlt.
Und vertraut = sicher.
So ticken Nervensysteme.
Symptome und Anzeichen für ein unbewusstes Bedürfnis nach Erschöpfung
🌀 Du kannst nicht entspannen, solange die Wohnung nicht gemacht ist
🌀 Wenn du mal frei hast, brauchst du eine To-do-Liste
🌀 Du „funktionierst“ mit Kaffee, Zucker, Dopamin
🌀 Du gönnst dir Pause nur, wenn du vorher etwas „geleistet“ hast
🌀 Bei zu viel Ruhe wirst du nervös oder gereizt
🌀 Du kannst dich nur noch über Anstrengung spüren
Wenn du dich hier wiedererkennst:
Das ist kein persönliches Versagen.
Es ist ein Überlebensmechanismus.
Ein Schutzprogramm deines Körpers, das mal sinnvoll war – und heute einfach nur noch erschöpft.
Erschöpfung ist geprägt – nicht eingebildet
Deshalb reicht es nicht, sich zu sagen:
„Ich will nicht mehr so müde sein.“
Wenn dein Nervensystem gelernt hat, dass Leistung = Sicherheit bedeutet, wird es dir Entspannung nur sehr dosiert erlauben. Und zwar dann, wenn alles andere „erledigt“ ist.
✨ Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass Zuwendung kommt, wenn du brav warst.
✨ Vielleicht war „nichts tun“ bei euch gleichbedeutend mit Faulheit.
✨ Vielleicht ist dein Nervensystem nie in einer Umgebung zur Ruhe gekommen, die Sicherheit vermittelt hat.
Und dann ist es eben körperlich schwer, Pause zu machen.
Selbst wenn du’s dir vornimmst. Selbst wenn du’s weißt.
Drei Fragen, die dir helfen, deine Erschöpfung zu verstehen
1. Was denkst du wirklich über Pause und Leistung?
Nicht, was du auf Instagram likst.
Sondern das, was in dir aufkommt, wenn du eine Stunde lang einfach nichts machst.
→ Darfst du auch dann ruhen, wenn du nichts „geleistet“ hast?
2. Wie könntest du dich genussvoll erschöpfen?
Wenn du ohnehin jemand bist, der sich gerne körperlich spürt: Finde gesunde Wege.
→ Bewegung, Sport, Tanzen, Eros, kreative Projekte – was gibt dir Energie, auch wenn’s dich fordert?
3. Wie sicher fühlt sich dein Körper in der Pause?
Kannst du tief durchatmen, wenn du mal innehältst?
Oder wirst du sofort kribbelig, nervös, rastlos?
→ Solange dein Nervensystem keine Sicherheit in der Pause erfährt, wird es dich immer wieder antreiben – bis zur Erschöpfung.
Pause machen lernen – nicht im Kopf, sondern im Körper
Erschöpfung überwinden bedeutet nicht, härter zu planen oder dich endlich mal zu „zwingen“, Pause zu machen.
Es bedeutet: deinem Körper eine neue Erfahrung zu ermöglichen.
🔁 Dass Pause nicht gefährlich ist.
🔁 Dass du nicht zusammenbrichst, wenn du innehältst.
🔁 Dass du Sicherheit auch ohne Leistung erleben darfst.
Das braucht Zeit, liebevolle Begleitung und kleine, sichere Schritte.
Und es lohnt sich – weil du dadurch Zugang bekommst zu einer ganz anderen Kraft.
Einer, die aus Ruhe kommt. Nicht aus dem Rennen.
Und wenn du diesen Weg nicht allein gehen willst…
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„Erschöpfung verstehen – wie Sensitivität und Trauma deine Energie sabotieren.“
In dieser Workshopreihe bekommst Embodiment, Nervensystemwissen und Raum für echte Integration.
Für alle, die ständig müde und ausgelaugt sind, ohne zu verstehen, warum.
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Bis dahin: Atme. Du darfst. Einfach so.